In einer Stellungnahme vom 21.03.2022 an den Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages sieht der Immunologe Prof. Dr. Andreas Radbruch, vormaliger Präsident der "Deutschen Gesellschaft für Immunologie" und Mitglied der "Leopoldina" eine Impfpflicht als nicht zielführend darin, die Anzahl an Infektionen in zukünftigen Wellen zu reduzieren.
Hierzu führt er immunologische Erklärungen an, die auf aktuellen Studien beruhen. Zum einen sei der Schutz durch Impfungen und insbesondere auch Boosterungen nur sehr kurz (wenige Wochen bis Monate) und die Viruslast bei einer Durchbruchsinfektion entsprechend hoch. Zum anderen trete eine Art Sättigungseffekt im Immunsystem ein und dies je mehr, um so öfter man die Impfungen auffrischen würde. Direkt nach einer 4. Impfung betrage der Schutz gerade einmal zwischen 11 und 30%, ein weiterer Booster ergebe überhaupt keinen Schutz mehr. Andererseits würden die Nebenwirkungen bei jeder weiteren Impfung immer häufiger und schwerer aufgrund immunologischer Prozesse.
"In diesem Sinne ist zweimal Impfen oder einmal Genesen besser als dreimal Impfen, um die Anpassungsfähigkeit des immunologischen Gedächtnisses zu erhalten. Eine Impfpflicht wird es erschweren, bei künftigen Infektionswellen angepasst impfend zu reagieren" so Prof. Radbruch.
Redaktion: GO
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